In Wetschen steht eine Festival Premiere an: An drei Tagen wird dort das „Rock and More“ sowie das „Schlager aMoor“ gefeiert. Der Aufbau beginnt.
Wetschen – Das innere Auge des neutralen Betrachters bleibt zunächst blind. Denn es ist schwer vorstellbar, dass dort, wo aktuell nur Wiese und verträumte Idylle ist, in etwas mehr als einer Woche die Menge toben wird und an drei Tagen Musik verschiedener Genres mit einer Wattzahl, die irgendwo im zigtausender Bereich liegt, in die Ohren der Besucher geblasen wird. Und doch: Alle Pläne sind erstellt, und jetzt geht es in Wetschen (Landkreis Diepholz) an der Kornstraße 10 auch los mit dem Aufbau und der Ausrüstung des Geländes. Fünf Hektar – davon ein Hektar für das Infield – werden fitgemacht für das „Rock and More“-Festival am 5. und 6. September sowie für das „Schlager aMoor“ am Sonntag, 7. September. Bühne, Bauzäune, Bierwagen – alles rollt jetzt an, damit bei dem Konzert-Dreierpack alles glatt läuft.
Oliver Kaspar ist einer, bei dem das innere Auge schon jetzt scharf sieht. Mit der Mediengruppe Kreiszeitung geht er über das noch nackt daliegende Gelände, zeigt hierhin und dorthin. „Da kommt die Bühne hin, der Wald dahinter wird effektvoll angestrahlt“, sagt er und deutet auf die Bäume, die das Gelände begrenzen. Und dort – Mit-Veranstalter Kaspar deutet Richtung Straße – „da stehen dann die Kassenhäuschen“. Über die wird gleich noch mehr gesprochen, aber erstmal geht es zum Campingplatz. Oder besser: Da hin, wo der Campingplatz für Zelte und Wohnmobile entstehen soll. Rechts und links stehen Eichen und Birken, es ist wirklich schön. Und wer ein lauschiges Wochenende mit viel Classic-Rock am Freitag und Samstag (siehe Infokasten mit dem Line-up) sowie Party-Schlager am Sonntag erleben möchte, dem ist zu empfehlen, sich mit Tickets zu versorgen. Niemand muss campen, aber man kann. Zusatzkosten: nur zehn Euro.
Der Zeitplan
Freitag, 5. September, „Rock and More“ (Einlass 17 Uhr): 18.30 Uhr Papa Beat (Rock-Band aus Stemwede), 20 Uhr Grönländ (Herbert Grönemeyer Tribute), 21.30 Uhr Mariuzz (Marius Müller-Westernhagen Tribute), 0 Uhr DJ.
Samstag, 6. September, „Rock and More“ (Einlass 14 Uhr): 16 Uhr Green River Gang (Creedence Clearwater Review Tribute), 18 Uhr H.A.N.D (Bon Jovi Tribute), 20.30 Uhr Break Free (Queen Tribute), 23 Uhr Altmetall (Rock-Band aus Osnabrück), 1.30 Uhr DJ
Sonntag, 7. September, „Schlager aMoor“ (Einlass ab 13 Uhr): 14.30 Uhr Kapelle Toast Hawaii, 16 Uhr Marc Koch, 16.25 Uhr Neon, 17 Uhr Norman Langen, 17.45 Uhr Sonia Liebing, 18.30 Uhr Olaf Henning, 19.15 Uhr Mike Leon Grosch, 20 Uhr Anna-Maria Zimmermann.
Hinweis: Die Einlasszeiten wurden vom Veranstalter weiter nach vorne verlegt.
Ultraschlechtes Wetter, da vertraut Kaspar auf die Treffsicherheit seiner App, sei am Festival-Wochenende nicht zu befürchten. Jeden Tag guckt er derzeit nach, wie die Prognosen ausfallen. „Es sieht gut aus“, sagt er und hofft, dass sich in den verbleibenden Tagen bis zum Festival-Start noch möglichst viele Nicht-Entschlossene dazu entscheiden, sich im Vorverkauf mit einem Tages- oder Kombiticket zu versorgen. Denn wer zu lange warte und sich dann an der Tageskasse anstelle, könne im Zweifel verärgert sein, meint Kaspar. Grund – und da kommen die Kassenhäuschen wieder ins Spiel: Es wird nur zwei davon geben. Aus personellen und technischen Zwängen (Stichwort: EC-Kartenzahlung) sind mehr Schalter nicht möglich. Wenn dann der Ansturm kurz vor dem Einlass groß ist, kann‘s auch mal deutlich länger dauern als gedacht. Deshalb die Bitte des Veranstalters: Wer kommen möchte, möge sich im Vorverkauf bedienen. „Das ist auch billiger, und man muss nicht in der Schlange stehen“, so Kaspar. Tickets gibt es bei den Vorverkaufsstellen im Hagebaumarkt Diepholz, bei Fahrrad Henke in Wagenfeld, im Dersa-Kino Damme, im Schreibwareneck Steinfeld, im „nah & gut“-Markt in Rehden (Achtung: wegen eines Betreiberwechsels nur noch bis Samstag) sowie in den Geschäftsstellen der Mediengruppe Kreiszeitung in Diepholz, Sulingen und Syke. Online geht‘s selbstverständlich auch unter rsk-event.de.
Vor seinem inneren Auge sieht Oliver Kaspar natürlich ein volles Infield – am besten an allen drei Tagen. Aber bei der Frage nach dem bisherigen Kartenverkauf verrät sein Knirschen im Gesicht, dass es besser sein könnte. Aber auch schlechter, wie er betont. Klar ist ja auch: Das „Rock and More“ sowie das „Schlager aMoor“ müssen sich erst noch einen Namen machen. Das Drei-Tage-Festival erlebt schließlich seine Premiere – und das mit einem ganz schön vollen Programm. „Musikalisch im hohen Regal“ seien die Tribute-Bands einzuordnen, meint Kaspar und wirft mit Namen um sich, die Musikern gehören, die schon mit den „echten“ Größen der Branche gespielt haben. Bei einem stehen sogar die „Rolling Stones“ in der Vita. Und nun Wetschen. Ein Festival auf der Wiese. Aber genauso muss es sein. In Wacken ist es schließlich auch nicht anders.
Geboten werden am Freitag und Samstag die Hits von Queen, von Marius Müller-Westernhagen, von Bon Jovi, Herbert Grönemeyer und Creedence Clearwater Review. Der Sonntag gehört dann dem Party-Schlager mit aktuellen Branchengrößen wie unter anderem Anna-Maria Zimmermann, Mike Leon Grosch und Sonja Liebing. „Das ist kein Mallorca-Stil, das ist guter Party-Schlager“, verspricht Oliver Kaspar.





