Das Classic Rock Open Air Festival „Rock and More“ hat einen neuen Standort: Die Macher haben eine fünf Hektar große Flächen in Wetschen vertraglich gesichert. Mit einem Line-up mit 14 Bands und Interpreten ist ebenfalls fix.
Wetschen – Das Line-up für das Classic Rock Open Air „Rock and More“ steht schon seit einer Weile, jetzt ist die nächste wichtige Frage geklärt: Wo findet das Festival vom 5. bis 7. September überhaupt statt? Nachdem die erste Option für die Veranstaltung weggefallen war, haben die Organisatoren Oliver Kaspar, Klaus Recker und Phil Schwierking inzwischen eine etwa fünf Hektar große Grünfläche mit angrenzendem kleinen Wald an der Kornstraße 10 in Wetschen vertraglich gesichert. Der Ticket-Shop für den Vorverkauf ist ebenfalls fertig und gerade zeitgleich mit der neuen Homepage an den Start gegangen.
Auf der neuen Veranstaltungsfläche sei sogar noch etwas mehr Platz als auf dem ursprünglichen Areal, freut sich Oliver Kaspar über die gute Alternative, die aus seiner Sicht auch besser erschlossen ist. Dank mehrerer Nebenstraßen sei dort bei Bedarf eine Einbahnstraßenregelung problemlos möglich.
Aktuell sind die Organisatoren unter anderem mit dem Bühnenbauer im Gespräch. Fix gebucht ist laut Klaus Recker die Smart Stage 180 – Europas größte mobile Bühne, die mit etwa 160 Quadratmetern reichlich Platz für die insgesamt 14 Bands und Interpreten bietet, die an den drei Tagen für Party-Stimmung sorgen werden. Der Freitag und Samstag sind ganz dem Classic Rock gewidmet. Am Sonntag schließt sich das „Schlager aMoor“ als eigenständige Veranstaltung an.
Von deutschem Rock bis britischer Extravaganz
Der Freitag startet gegen 18.30 Uhr mit „Papa Beat“. Die Coverband aus Stemwede ist in der Samtgemeinde Rehden schon bestens bekannt und wird wieder Rock aus den 60ern und 70ern mitbringen. Wenn sie die Festival-Besucher richtig in Schwung gebracht haben, geht es ab 20 Uhr mit den Tribute-Bands „Grönländ“ und „Mariuzz“ und den größten Hits von Herbert Grönemeyer und Marius Müller-Westernhagen weiter. Und wenn „Mariuzz“ die Bühne betreten, wird sich womöglich manch einer fragen: „Ist er‘s etwa wirklich?“ Denn die Ähnlichkeit des Sängers mit dem Original ist verblüffend.
Am Samstag geht es schon am Nachmittag los. Die „Green River Gang“ wird ab 16 Uhr mit erdigem Sound das Beste von Creedence Clearwater Revival und John Fogerty auf die Bühne bringen. Die fünf Musiker aus Hannover wollen den Besuchern in Wetschen mit Welthits wie „Proud Mary“, „Bad moon rising“ oder „Born on the Bayou“ einheizen. Weiter geht‘s mit „Have A Nice Day“, kurz „H.A.N.D“. Die Bon-Jovi-Tribute-Band aus Duisburg nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise durch 40 Jahre Musikgeschichte vom Debütalbum „Bon Jovi“ bis zu den aktuellen Hits.
Gegen 20.30 Uhr wird es dann richtig extravagant, wenn „Break Free“ der Band „Queen“ und dem legendären Freddie Mercury ihren Tribut zollen. Die vier Musiker haben den Anspruch, die beeindruckenden Live-Konzerte der Band möglichst originalgetreu zu rekonstruieren. Ob‘s ihnen gelingt? Hingehen und selbst davon überzeugen.
Als „Rausschmeißer“ spielen die fünf gestandenen Rocker von „Altmetall“ ab 23 Uhr die guten alten Rock- und Metall-Hymnen von „Iron Maiden“, „Guns ‘n‘ Roses“, „Deep Purple“ und vielen anderen. Für die, die am Freitag und Samstag nach den Konzerten immer noch nicht genug haben, hat der DJ zu später Stunde noch einen Nachschlag.
„Schlager aMoor“ verspricht Partystimmung mit viel Gefühl
Das „Schlager aMoor“ am Sonntag bietet Schlagerfans eine Mischung aus etablierten Künstlern und Newcomern, die in Wetschen erste Live-Erfahrungen sammeln. Top-Act am Abend ist Anna-Maria Zimmermann. Die Temperamentsfrau sprüht vor Lebensfreude und überträgt ihre Begeisterung für Schlager und Tanzmusik spielend auf das Publikum.
Los geht es am Sonntag schon um 14.30 mit einem regionalen Rahmenprogramm. Um 16 Uhr folgen zwei Kurzauftritte von Marc Koch, der mit seiner rockigen Stimme und mitreißenden Songs begeistern will, und dem Duo Neon, das seit zehn Jahren gute Laune in der Schlagerwelt verbreitet.
Norman Langen steht für eingängige Melodien und tanzbare Beats, kurz schnörkellose Gute-Laune-Musik und gefühlvolle Balladen. Frech und modern ist der Sound von Sonia Liebing, in deren Songs es um die Liebe in all ihren Facetten geht. „Cowboy und Indianer“ kennt wahrscheinlich fast jeder. Diesen und viele weitere Hits hat Olaf Henning im Gepäck, wenn er nach Wetschen kommt. Etwas poppiger wird es danach mit Mike Leon Grosch.
Das Feintuning für das Rahmenprogramm mit Akteuren aus der Region läuft unterdessen noch. Am Sonntag sei auch einiges für Kinder geplant, verrät Gerald Funke, der das Team mit seiner Erfahrung in Sachen Open-Air-Konzerte unterstützt. Weil Feiern hungrig und durstig macht, soll auch für eine abwechslungsreiche Verköstigung gesorgt sein. Dafür laufen Gespräche mit einem Caterer. „Wir wollen gerne alles aus einer Hand anbieten“, berichtet Oliver Kaspar.
Es sind also noch viele Schräubchen zu drehen, aber die drei Organisatoren, für die es das erste Festival in eigener Verantwortung ist, und Gerald Funke sind guter Dinge und voller Vorfreude auf den September. „Schön wäre es, wenn viele Leute sagen: Ich finde es schön“, nennt Oliver Kaspar als Ziel.
Tickets und Camping
Die Tickets kosten laut den Veranstaltern im Vorverkauf für den Freitag 35,90 Euro und für Samstag 45,90 Euro. Das Kombi-Ticket für beide Tage gibt es für 72,90 Euro. Karten für den Sonntag kosten 39,90 Euro. Die Gebühren für den Online-Ticket-Shop sind darin bereits enthalten (Ausnahme Hard-Ticket). Darüber hinaus soll es in Kürze Vorverkaufsstellen in der Region geben. „An der Tageskasse sind alle Tickets jeweils 6,10 Euro teurer“, erklärt Klaus Recker. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Gleiches gilt für Begleitpersonen für Menschen mit Behinderungen, für die es auch wieder eine erhöhte Zuschauer-Plattform geben soll. „Je Karte wird ein Euro für die Jugendarbeit in der Samtgemeinde Rehden zur Verfügung gestellt“, so Recker.
Ein Camping-Stellplatz kostet zehn Euro und kann über den Ticket-Shop reserviert werden. Um die gesamte Abwicklung kümmert sich ein externer Dienstleister.
Zeitungsartikel der Kreiszeitung, geschrieben von Melanie Russ. Veröffentlicht am 21. Februar 2025.